Vor 10 Jahren hätte sich wohl noch niemand vorstellen können, dass ein Haus nicht von Menschenhand sondern von einem komplett automatisierten und digitalisierten Roboter errichtet werden könnte. Heute ist diese skurrile Vorstellung schlichtweg Wirklichkeit, und das nicht nur auf eine Art und Weise. Seit Jahren wird geforscht und nun können Häuser sowohl von überdimensionalen 3D-Druckern, als auch von Robotern errichtet werden, die Ziegel auf Ziegel setzen. Aber auch andere digitale Methoden werden genutzt um den Bauprozess sowohl effizienter als auch präziser zu gestalten.
Ziegelbau mit Roboter
Gemeinsam mit dem australischen Unternehmen Fastbrick Robotics konzipierte die Wienerberg AG einen komplett automatisierten und digitalisierten Prozess zum Verlegen von Ziegeln. Der Bauroboter Hadrian X schlichtet millimetergenau Ziegel auf Ziegel. Selbst bei Erschütterungen und Wind ist das System so entwickelt, dass diese in Echtzeit ausgeglichen werden. Der Bauroboter revolutioniert die Baubranche nicht nur durch seine Präzision, sondern auch durch die Geschwindigkeit. Die innovative Systemlösung soll in erster Linie für Ein- und Mehrfamilienhäuser genutzt werden, welche zwischen einem bis drei Tagen an Bauzeit benötigen. Die Lösung bietet eine kosteneffiziente und ressourcensparende Alternative zum traditionellen Hausbau und zu Renovierung.
Gebäude aus dem 3D-Drucker
Eine etwas einzigartigere Optik hingegen haben 3D-gedruckte Gebäude. In Deutschland wurde 2021 das erste Haus aus dem 3D-Drucker errichtet. Das 160 Quadratmeter große Gebäude ist nicht nur eine architektonische Sensation, sondern wurde bereits mit dem „Deutschen Innovationspreis“ ausgezeichnet. Das Einfamilienhaus wurde im Beton-3D-Druckverfahren erstellt und soll beweisen, dass die Technologie die Marktreife erreicht hat. Sowohl qualitativer als auch technologischer internationaler Fortschritt wurde erzielt.
Eine Herausforderung hier zu Lande ist aktuell noch eine Genehmigung einzuholen, die auf einer vorschriftskonformen und somit komplexen Planung basiert. Für den Bauprozess in wurde extra ein
Beton entwickelt, der „i.tech 3D“. Mit diesem speziell entwickelten Beton kann bis zu 1 Meter pro Sekunde gedruckt werden. Der 3D Drucker BOD2 steht fest installiert auf einem Metallrahmen und bewegt den Druckkopf über drei Achsen. Somit handelt es sich um den schnellsten Drucker auf dem Markt. Wände werden in kürzester Zeit erstellt, Platz für Steckdosen, Kabel und Rohre werden automatisch ausgespart. Im Nachhinein muss so also auch keine Korrekturarbeit geleistet werden.
Drohnen unterstützen aus der Vogelperspektive
Auch Drohnen werden immer mehr auf Baustellen eingesetzt und unterstützt in sämtlichen Phasen des Bauprozesses. Die von ihnen gesammelten Informationen ermöglichen es Bauunternehmen, ihre Ressourcen auf der Baustelle effizienter einzusetzen, die Kosten zu senken und Verzögerungen zu begrenzen. Drohnen werden auf vielfältige Weise eingesetzt, unter anderem für Inspektionen, Materialtransporte und Überwachung. Dank der Infrarotfunktion von Drohnen ist es sogar nicht mehr notwendig, Baustellen nachts zu Sicherheitszwecken zu beleuchten. Drohnen können innerhalb von nur wenigen Minuten ein Gelände oder bereits vorhandenes Gebäude in ein 3D-Model verwandeln und somit exakte Daten liefern.
Durch die Digitalisierung wird die Bauindustrie laufend von allen Seiten revolutioniert um kosteneffizienter, sicherer und schneller zu arbeiten. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Vor 10 Jahren hätte man sich nichts der gerade erläuterten Konzepte vorstellen können.
Was kommt als nächstes?
Ihre eigene Vision und Idee lassen sich vielleicht schon heute realisieren. Sie wissen vielleicht nur noch nicht wie. Wir helfen Ihnen diese Fantasie in die Wirklichkeit umzusetzen. Kommen Sie in unsere virtuelle Sprechstunde.